Weihnachten als inneres Fest – eine Antwort auf Corona (Teil 2)

Das Zerstörerische, das von uns ausgeht, kommt als ein Ausgleichsmechanismus zu uns zurück. Was nützen die Impfstoffe, wenn unser Denken sich nicht wandelt?

Weihnachten als inneres Fest – eine Antwort auf Corona (Teil 2)

Zu Teil 1

Der Mittelpunkt regt sich, die lang verdeckte, die verschüttete, die unerhörte Mitte. Unser Leben verläuft an der Außenseite der Dinge, und hier begegnen wir uns als Fremdlinge. Wenn die Mitte aber wach wird, begegnen wir uns im Herzen.  

Corona und all das Drumherum, das wir erleben, findet an der Außenseite statt. Es peitscht die Wellen auf, schürt Ängste, und dadurch können wir die Mitte nicht finden. Die Botschaft der Mitte, die Botschaft des Göttlichen in uns lässt sich nur in innerer Stille vernehmen.

Ein schöpferisches Wirken

Das Göttlich-Geistige ist ein schöpferisches Wirken. Es zeigt sich in den Grundgestalten der Natur und in der menschlichen Gestalt. Die schöpferischen Impulse wirken in der Stille, formend, anregend. Ich kann mich ihnen öffnen. Ich kann sogar etwas von ihnen erleben, wenn mein Innenraum aufbricht und sein Licht mein Bewusstsein erfüllt. Die geistigen Impulse sind geistiges Licht. Sie stammen aus einem geistigen Universum und sie kommen ununterbrochen, ihr schöpferisches Wirken hat kein Ende. Es ist der Motor, der der Evolution zugrunde liegt.

In den materiellen Formen der Natur tritt sich das Geistig-Seelische gegenüber. Es erkennt sich darin, es spiegelt sich darin, und es regt die Geschöpfe an, zu einem immer besseren Abbild zu werden von ihrem geistigen Pol. In der Natur finden Selektionen statt, Anpassungen, es eröffnen sich bessere oder schlechtere Chancen zum Überleben. Doch in all das wirken schöpferische Ideen hinein, Leben strömt in die Materie hinein, und Seelisches. Wir Menschen erkalten in unserem Leben und werden öde, wenn wir die Beziehung zum geistig-seelischen Quell des Lebens in uns nicht finden.  

Nun erleben wir, wie ein Virus, das Kleinste aller Lebewesen, in unser Dasein eingreift. Es zeigt uns, wo wir stehen. Auch in den Viren haben sich Kräfte materialisiert. Was sind das für Kräfte?

Schauen wir auf uns selbst. Auch von uns gehen Impulse aus, die in die Natur hineinwirken. Wir sind in eine Mitverantwortung für die Schöpfung hineingewachsen. Die Mitverantwortung des Menschen – dieser Gedanke könnte zum Leitgedanken des 21. Jahrhunderts werden.

Wenn wir unserer Aufgabe gerecht werden wollen, müssen wir unsere Beziehung zur Natur auf eine neue Grundlage stellen. Die materialistische Sicht reicht nicht mehr aus. Wir müssen uns in die Ströme des Lebens einfügen. Das eine Leben differenziert sich in den vielen Geschöpfen, ganz entsprechend den Impulsen, die in den Lebensströmen wirken.

Alle Impulse schlagen sich in der Materie nieder, alle Seelenenergien werden von den Formen der Natur aufgenommen und gebunden. Die Natur kann keinem Impuls ausweichen; sie muss alles verkörpern, was seelisch-energetisch in sie eindringt. Sie gibt ihm Gestalt und macht den zugrunde liegenden Impuls dadurch erkennbar.

Viren gehören zum Menschsein

Neue Forschungen zeigen uns, in welch großem Ausmaß Viren zum Menschsein gehören. Das erste, was es in der Welt des Lebendigen überhaupt gegeben hat, sind Viren. Sie bestehen fast nur aus den Grundbausteinen des Lebens und tragen genetische Informationen in die Zellen anderer Lebewesen.

Viren sind hochdynamische Wesen, die sich in fortlaufender Veränderung und Anpassung an ihre Umwelt befinden. Sie tragen wesentlich zur Entwicklung der Lebensformen bei.

In jedem menschlichen Organismus leben unzählige Viren und sie verursachen nicht etwa Krankheiten, sondern stellen, neben den anderen Mikroorganismen, ein immer neues Gleichgewicht her, vor allem in unserem Stoffwechsel. Und es bilden sich auch immer neue Viren.

Wenn wir uns klar machen, dass sie eine Regelungsfunktion haben, in den einzelnen Organismen und im Ökosystem insgesamt, ist es dann nicht naheliegend anzunehmen, dass wir diejenigen sind, die dieses Gleichgewicht stören und dass das Corona-Virus SARS-Cov 2 sich an uns wendet, um die Störung zu beseitigen?

Mit unserem äußeren Lebensverhalten zerstören wir die Lebensräume vieler Tiere. Ferner haben wir die Massentierhaltung eingeführt. So rücken uns nun die Viren, die in den Tieren leben und dort das organische Gleichgewicht aufrecht erhalten, näher. Wenn sie in uns eintreten, werden sie zu Krankheitskeimen.

Sie treten in uns ein als eine Entsprechung zu unserem Innern. Sie passen zu uns, zu unseren Gedanken, Emotionen, Empfindungen und Willensentschlüssen. Das Virus, das uns heute körperlich krank macht, ist ein Abbild der Krankheit unseres Innern. Es ist eines der Ergebnisse des derzeitigen Mitschöpfertums des Menschen. In ihm prägt sich etwas von unserem Inneren aus.

Wir haben in unserer Lebensführung eine gewisse Freiheit, und wir machen Gebrauch davon.

Eine Auswirkung des Informationszeitalters

Wir befinden uns im Informationszeitalter. Die Medien ermöglichen es, dass sich Gedanken und Emotionen in globalem Umfang zusammenballen und konzentrieren.

Ereignisse in Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport führen dazu, dass die menschlichen Gemütsbewegungen kollektiv aufgepeitscht werden und die Seelenräume der Erde in Wallung geraten. Wo gehen diese Kräfte hin, wo schlagen sie sich nieder? Sie erfüllen die Erdatmosphäre. Paulus beobachtete dies bereits vor 2000 Jahren und sagte: es sind Fürsten und Gewalten unter dem Himmel.

Die Erdatmosphäre nimmt die kollektiven psychischen Energien auf. Das Denken und Empfinden, bei dem sich das Ego in den Mittelpunkt stellt, unsere Ausrichtung auf das Materielle, unser Vergessen des Geistig-Seelischen, unsere Missachtung anderer Lebensformen – all das führt dazu, dass Energien entstehen, die sich gegen das Leben der Natur richten. Das rein materialistische Denken hat sich zu weit vom Geistig-Seelischen entfernt. Und eine psychische Energiequelle ganz neuer Art, die um die Erde brandet und sich gegen das Lebendige und Wahre richtet, sind die Fake News.

Der Natur muss für den Ausgleich sorgen. Sie bemüht sich, immer wieder neu ein Gleichgewicht herzustellen.

Zunächst einmal ballen sich die Kräfte wie Wolken zusammen. Irgendwann erreichen sie Sättigungsgrade und ergießen sich in die Naturreiche hinein. Die Natur muss sie aufnehmen, muss sie verkörpern, und zwar so, wie es der Eigenart der Impulse entspricht. Die Tiere und Pflanzen assimilieren davon so viel, wie es ihnen möglich ist. Sie verändern sich dadurch – und nicht zum Besseren. 

Und irgendwann geben sie an den Menschen weiter, was sie allein nicht mehr tragen können.

So gelangen die Viren zu uns als korrigierende Faktoren. Das geschieht heute global, denn sie sind Ausfluss eines Menschseins, das heute weltweit vorherrschend ist. Wir alle müssen die Auswirkungen mittragen. Sie gehören zum Menschheitskarma.

Was vom Menschen stammt, kehrt letztlich zu ihm zurück. Das Zerstörerische, das von uns ausgeht, kommt als ein Ausgleichsmechanismus zu uns zurück. Es kann uns zerstören, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Aber wir können den Ausgleich auch bewusst selbst vollziehen, wir können uns ändern. Wir können zum Segen werden für alles Lebendige.  

Die Umweltproblematik im Äußeren ist überdeutlich. Ihre Ursachen liegen im Inneren. Durch das Virus, das sich an uns wendet, können wir das in uns erkennen, was dem Virus entspricht.

Viele hoffen auf Impfstoffe. Doch was nützen die Impfstoffe, wenn sich unser Denken nicht wandelt?

Viren mutieren fortwährend. Wir werden immer neue Impfstoffe benötigen. Aber wenn wir genauer hinschauen, müssen wir sagen: Wir werden auf immer schmerzhaftere Weise mit uns selbst konfrontiert. Bis wir es endlich merken.

Unsere Verantwortung erkennen

Es geht darum, dass wir erwachen, dass wir vollständig werden, dass wir unsere große Verantwortung erkennen, für die Erde, die Natur, das Menschsein. Die göttliche Lebensquelle ist in uns. Sie ermöglicht es uns, uns in die schöpferischen Lebensströme einzufügen. Das Göttliche in uns will Seelenräume entstehen lassen, durch die wir heilend in die Natur hineinwirken. Mit neuen Gedanken, Gedanken einer Empathie für alles Lebendige. Mit neuen Empfindungen, Empfindungen einer tiefen Verbundenheit mit allem.

Wenn die Not am Größten ist, so sagt man, ist auch die Rettung nahe. Der göttliche Aspekt in uns regt sich, er will erkannt werden. Wir können die Tür unseres Herzens für ihn öffnen.

Warum sollten wir nicht einmal richtig Weihnachten feiern? Der innere Stern wirft sein Licht in uns hinein. Wir können die Nacht weihen, wir können uns selbst weihen, indem wir erwachen. Unser inneres Licht kann andere Menschen, kann die Natur, kann die Erde umfangen. Und die Natur wird es zum Ausdruck bringen.

Wir benötigen ein neues, ein unerhört neues Licht des Menschseins.

Ein solches Licht bricht in der Stille auf. Im Abstand.

Im Abstand von den Bewegtheiten der Welt.  

Wünschen wir einander ein solches Weihnachtsfest.

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Datum: Dezember 21, 2020
Autor: Gunter Friedrich (Germany)
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